Laut SECO arbeiten über 20% der Schweizer Freelancer regelmässig aus dem AuslandRemote Work über Ländergrenzen hinweg wird fürFreelancer immer attraktiver. Projekte aus der ganzen Welt, flexibleArbeitszeiten, Reisen und Arbeiten gleichzeitig – das klingt nach Freiheit.Doch hinter der digitalen Unabhängigkeit steckt auch eine Menge an Pflichten.Wir bei PayFlow bekommen dazu regelmässig Fragen: Braucheich eine Arbeitsbewilligung? Wie läuft das mit den Steuern? Und was ist mitSozialversicherungen, wenn ich in der Schweiz gemeldet bin, aber für einausländisches Unternehmen arbeite? – oder wenn ich einfach mal für ein paar Monate eine Workationmachen möchte?
Visa & Aufenthaltsbewilligung
Ein häufiger Irrtum: Wer nur „mit dem Laptop“ im Ausland arbeitet, braucht kein Visum. Das stimmt so nicht.
- Reise- oder Touristenvisa erlauben oft keine berufliche Tätigkeit, auch nicht remote.
- Einige Länder (z. B. Portugal, Spanien, Dubai, Estland) bieten mittlerweile spezielle Digital-Nomad-Visa, die das Arbeiten für ausländische Auftraggeber offiziell erlauben.
- Wer ohne gültige Arbeitsbewilligung remote arbeitet, riskiert Bussgelder oder Einreisesperren.
Tipp: Vorab bei der Botschaft oder auf den offiziellen Seiten des Ziellandes prüfen, ob du mit deinem Status dort arbeiten darfst.
Sozialversicherungen – wo bist du versichert?
Entscheidend ist: Wo bist du sozialversicherungspflichtig?
- Wenn du als Freelancer mit Wohnsitz in der Schweiz arbeitest, bist du grundsätzlich auch hier versichert – egal, wo dein Auftraggeber sitzt.
- Bist du länger im Ausland tätig (z. B. über 6 Monate), kann sich dein Versicherungsstatus ändern. Je nach Land greifen bilaterale Abkommen oder spezielle Regelungen.
- Viele Länder verlangen bei längeren Aufenthalten eine Anmeldung im lokalen System – das kann teuer werden, wenn man es übersieht.
Checkliste für Sozialversicherungen beiinternationalem Remote-Working:
- Wohnsitz behalten oder abmelden?
- Beitragspflicht zur AHV weiterhin gegeben?
- Gilt eine Ausstrahlung (Entsendung ins Ausland)?
- Krankenversicherungsschutz im Ausland gesichert?
Wichtig: Bei Unsicherheit lohnt sich der Kontakt zur Ausgleichskasse oder einer Fachperson für internationale Sozialversicherung. Die AHV-Ausgleichskassen geben Auskunft darüber, ob deine Tätigkeit als Selbständiger weiterhin in der Schweiz beitragspflichtig ist.
Steuern – wo wird versteuert?
Steuern sind beim internationalen Arbeiten besonders knifflig. Grundsätzlich gilt:
- Wohnsitzland = Steuerland: Als in der Schweiz gemeldete Person zahlst du hier Steuern auf dein weltweites Einkommen.
- Bei längeren Auslandsaufenthalten oder festen Standorten im Ausland kann aber auch das Quellenland (dein Kundenland) Anspruch auf Besteuerung erheben.
- Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) verhindern, dass du doppelt zur Kasse gebeten wirst – aber du musst sie korrekt anwenden.
Empfehlung: Frühzeitig mit einer steuerlichen Fachperson abklären, wie du korrekt abrechnest. Gerade bei mehreren Auftraggebern aus verschiedenen Ländern lohnt sich eine saubereStruktur.
Rechnungsstellung & Rechtssicherheit
Auch wenn du digital unterwegs bist – Verträge undRechnungen sollten rechtssicher und nachvollziehbar sein:
- Klare Vereinbarungen über Leistung, Bezahlung, Lieferfristen und Gerichtsstand
- Rechnungen müssen den Anforderungen deines Kundenlandes entsprechen (z. B. Umsatzsteuerpflicht?)
- Achte auf klare Kommunikation zur Selbständigkeit – sonst kann es zu Problemen mit Scheinselbständigkeit kommen (siehe unser Beitrag dazu)
Praxis-Tipp: Administrative Entlastung mit PayFlow
Viele internationale Freelancer entscheiden sich dafür, über ein Payroll-Modell zu arbeiten. Damit übernehmen Dienstleister wie PayFlow die gesamte Abrechnung:
- Offizielle Lohnabrechnungen inklusive Sozialabgaben und Steuerabzug
- Rechtssicherheit bei grenzüberschreitender Tätigkeit
- Transparente Dokumentation für Behörden, Banken oder Versicherungen
Das ist besonders hilfreich, wenn du nicht selbstständig gemeldet bist oder Auftraggeber eine formelle Lohnabrechnung verlangen.
Fazit
International remote zu arbeiten ist möglich – aber nicht ohne Regeln. Gerade bei Aufenthalten im Ausland, mehreren Auftraggebern und längeren Projekten solltest du dir Klarheit über deine rechtlichen und steuerlichen Pflichten verschaffen. Eine saubere Struktur schützt dich vor bösen Überraschungen – und sorgt dafür, dass du dich auf das konzentrieren kannst, was du am besten kannst: Deine Arbeit.
PayFlow - from hire to pay
Egal, ob Du temporäre Arbeitskräfte verwaltest, Freelancer-Projekte abrechnest, Deine Mandanten unterstützt oder Deine Personaladministration vereinfachen möchtest – PayFlow ist Dein zuverlässiger Partner.
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