Lohnabrechnung
Recht
10.7.2025

SUVA- Tarifierung im Personalverleih ab 2026

Countdown läuft: Noch wenige Monate bis TariTemp. Was du jetzt über die neue SUVA-Tarifierung wissen musst und wie du sie korrekt umsetzt.
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Eine junge Frau und ein Mann schauen sich in einem Büro Dokumente an.
Neue SUVA- Tarifierung 2026: Was sich für den Personalverleih in der Schweiz ändert und wie Sie vorbereitet sind. Ab dem 1. Januar 2026 gilt in der Schweiz ein neues Tarifierungsmodell für die Unfallversicherung im Personalverleih. Die SUVA führt mit TariTemp ein System ein, das den verschiedenen Einsatzbranchen und Risiken im Verleihgeschäft besser Rechnung trägt. Für Unternehmen im temporären Personalverleih bedeutet das: neue Anforderungen, aber auch neue Chancen, wenn die Lohnverarbeitung sauber aufgestellt ist.

Was ist die Suva eigentlich?

Die Suva (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) ist die grösste Anbieterin der obligatorischen Unfallversicherung in der Schweiz. Sie legt die Prämiensätze für Unternehmen fest, basierend auf Branche, Risikoeinstufung und gemeldeten Lohnsummen.

Für Personalverleiher, also Unternehmen, die temporäre Mitarbeitende an Kundenbetriebe überlassen, gelten besondere Regeln. Der Grund: Die Einsätze finden in sehr unterschiedlichen Branchen statt, z. B. im Baugewerbe, in der Industrie, Logistik oder Informatik. Jede dieser Branchen hat eine eigene Risikoklasse, die Einfluss auf die Versicherungsprämie hat.

Damit steigen auch die Anforderungen an die korrekte Zuordnung der Einsätze und die exakte Meldung an die Suva. Nur wenn die Einsätze sauberden jeweiligen Tätigkeitsbereichen zugewiesen werden, kann die Abrechnung korrekt erfolgen und unnötige Rückforderungen oder Prämiennachbelastungen vermieden werden.

Wie ist die SUVA- Tarifierung heute geregelt?

Derzeit, also vor dem 1. Januar 2026, gilt für die Risikoklasse 70C (Personalverleih) ein vereinfachtes, zweigeteiltes Tarifierungsmodell:

  • A – Gewerbliche Tätigkeiten (z. B. Bau, Transport, Logistik, etc.)
  • B – Büro und eigene Administration

Alle gewerblichen Einsätze im Personalverleih fallen somit in ein und dieselbe Risikogruppe, ungeachtet ihrer tatsächlichen Gefahr. Bau‑ und Logistikeinsätze werden also bislang pauschal mit dem selben Tarif versehen.

Dieser Pauschalansatz führt zu Wettbewerbsverzerrungen, Risikobereiche wie Bau und Transport werden mit der gleichen Prämie belastet, obwohl das Unfallrisiko stark variiert. Ausserdem werden Prämienanpassungen nur sehr träge abgebildet, was ineffiziente Anreize schafft.

Kurz gesagt: Die heutige Regelung ist einfach, aber in Bezug auf tatsächlicheRisiken und Fairness nicht mehr zeitgemäss.

Was ändert sich ab 2026 bei der SUVA- Tarifierung?

Ab dem 1. Januar 2026 ersetzt die SUVA das bisherige zweistufigeTarifsystem für den Personalverleih durch ein neues, differenziertes Modell mit acht Betriebsteilen. Bisher wurden alle gewerblichen Tätigkeiten unter einem gemeinsamen Prämiensatz abgerechnet, künftig erfolgt die Zuweisung nach Einsatzart und Risikoprofil.

Konkret ändert sich:

  • Es gibt acht klar definierte Betriebsteile (z. B. Bau, Industrie, Büro, Logistik etc.)
  • Jeder Betriebsteil hat einen eigenen Prämiensatz, abhängig vom Unfallrisiko
  • Die Zuordnung erfolgt über standardisierte Berufscodes, die in der Lohnmeldung angegeben werden müssen
  • Die Lohnabrechnung und Deklaration an die SUVA wird komplexer, aber präziser
  • Fehlzuweisungen können zu Nachforderungen oder administrativem  Mehraufwand führen

Ziel der Änderung: Eine gerechtere, transparentere Prämienstruktur, die besser zu den tatsächlichen Risiken der verschiedenen Einsatzbranchen passt und Fehlanreize im bisherigen Modellbeseitigt.

Die neuen Betriebsteile im Überblick

Ab 2026 erfolgt die Tarifierung im Personalverleih anhand folgender Kategorien:

  • Baugewerbe
  • Industrie
  • Uhren & Mikrotechnik
  • Dienstleistungen (Gesundheit, Gastronomie, Detailhandel etc.)
  • Transport & Logistik
  • Facility Services (inkl. Hotellerie)
  • Büro & Administration
  • Finanz & Informatik

Die richtige Zuordnung erfolgt über standardisierte Berufscodes, die künftig eine zentrale Rolle spielen: Sie sorgen dafür, dass Lohnmeldungen und Schadenfälle korrekt dem jeweiligen Betriebsteil zugewiesen werden.

Welche Auswirkungen hat das auf Personaldienstleister?

Die Einführung der neuen SUVA- Tarifierung bringt für Verleiher eine deutlich höhere Komplexität mit sich, vor allem bei temporären Einsätzen in verschiedenen Branchen. Mit der neuen Struktur steigen die Anforderungen an die Systeme (CRM- und Lohnverarbeitung Systeme), die Personalverleiher im Einsatz haben,  Lohn- und Einsatzverwaltung erheblich:

  • Jeder temporäre Einsatz muss dem korrekten Betriebsteil und Risikoprofil zugeordnet werden
  • Die Lohnabrechnung muss entsprechend angepasst und differenziert erfolgen
  • Die Deklaration an die Suva wird deutlich komplexer und fehleranfälliger
  • Fehlzuordnungen führen schnell zu Nachforderungen, Rückfragen oder zusätzlichem Verwaltungsaufwand

Besonders betroffen sind Personalvermittlungen mit hoher Einsatzvielfalt, also Verleiher, die täglich Mitarbeitende an verschiedene Kunden in unterschiedlichen Branchen überlassen. Für sie steigt der Verwaltungsaufwand sprunghaft.

Kurz: Ohne die passende Software kann es mühsam  und teuer werden.
Deshalb braucht es eine Lösung, die Tarifierung, Lohnabrechnung und Deklaration integriert abbildet, idealerweise eine Branchensoftware, die exakt auf den Personalverleih zugeschnitten ist.

Warum wird die Tarifierung angepasst?

Bisher wurden Einsätze in gewerblichen Berufen pauschal unter einem gemeinsamenPrämiensatz geführt. Das hatte zur Folge, dass z. B. Einsätze auf dem Bau oder im Lager denselben Tarif erhielten, obwohl die Risiken völlig unterschiedlich sind. Dieses Modell war nicht mehr zeitgemäss.

Das neueModell differenziert nun feiner und teilt den Personalverleih in acht sogenannte Betriebsteile auf. Jeder dieser Bereiche erhält einen eigenenPrämiensatz auf Basis der konkreten Risikosituation.

Muss meine Lohnsoftware angepasst werden?
Ja. Die neue Tarifierung erfordert die exakte Zuordnung von Berufscodes und Betriebsteilen. IhreSoftware muss diese Struktur technisch abbilden können – PayFlow ist dafür bereits vorbereitet.

Was passiert, wenn ich keine Umstellung vornehme?
Fehlende oder falsche Zuordnungen können zu Prämienfehlern, Rückfragen der SUVAoder sogar Nachforderungen führen. Deshalb ist eine korrekte Abbildung der neuen Tarifierung zwingend notwendig.

PayFlow: Ihre Lösung für eine SUVA-konforme Lohnabrechnung im Personalverleih

Mit PayFlow sind Sie technisch und fachlich bereit für 2026. Unsere Lösung wurde speziell für die Anforderungen im Personalverleih entwickelt und ist bereits heute auf die neuen Tarifierungsregeln vorbereitet.

✅ FlexibleAbbildung der neuen SUVA- Tarifierung (TariTemp)
✅Berufscode-basierte Zuordnung auf Betriebsteile
✅ DigitaleZeiterfassung und Einsatzverwaltung
✅Automatische Weiterverrechnung an Kunden (optional)
✅ Saubere Rückspielung in Ihre bestehende Finanzbuchhaltung
✅ Support von der Stammdatenerfassung bis zur kompletten Personaladministration

Wichtig: Ihre bestehende ERP-oder Buchhaltungssoftware kann weiterhin genutzt werden, PayFlow ergänzt dort, wo die neue Komplexität ansetzt.

Wird die Prämie für den Personalverleih steigen?

Insgesamt bleibt das Gesamtniveau der Prämien in der Branche gleich, doch aufEbene der einzelnen Betriebsteile kann es zu Anpassungen kommen: Je nach Einsatzgebiet kann die Prämie steigen oder sinken. Dank einer Übergangsphase und dem Erhalt der bisherigenSchadenhistorien erfolgt die Umstellung schrittweise und kontrolliert.

Wer ein Bonus-Malus-System oder eine Erfahrungstarifierung nutzt, bleibt weiterhin an seine eigene Schadenbilanz gebunden, aber künftig differenzierter.

Jetzt vorbereiten, statt später aufholen - mit PAYFLOW

Die neue SUVA- Tarifierung im Personalverleih kommt ab 1. Januar 2026 und bringt nicht nur neue Regeln, sondern auch mehr Aufwand, Unsicherheit und Fehlerquellen in die Lohnabrechnung.

Mit derEinführung von TariTemp wird die Unfallversicherung im Personalverleih risikogerechter und transparenter, aber auch administrativ anspruchsvoller. Wer sich frühzeitig vorbereitet, spart später Zeit, Kosten und Nerven.

Wir wissen das, weil wir selbst aus dem Personalverleih kommen.
Mit PayFlow haben wir eine Lösung geschaffen, die aus der Praxis heraus entwickelt wurde und heute bereits alle Anforderungen rund um TariTemp abdeckt.

Wer bis 2026 nicht vorbereitet ist, zahlt doppelt.

Noch Fragen zu dem Thema? Kontaktiere uns gerne unter:

kontakt@payflow.ch

+41 44 245 44 00

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Egal, ob Du temporäre Arbeitskräfte verwaltest, Freelancer-Projekte abrechnest, Deine Mandanten unterstützt oder Deine Personaladministration vereinfachen möchtest – PayFlow ist Dein zuverlässiger Partner.
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“Wir haben von einem langjährigen Branchenleader im Payrolling auf 2024 zu Payflow gewechselt und sind rundum begeistert. Wir haben viel mehr Flexibilität, auf unsere Wünsche wird eingegangen und die Serviceprozesse laufen optimal – und das Ganze noch zu einem günstigeren Preis. Wir freuen uns auf eine weiterhin tolle Partnerschaft mit Payflow.”
Zwei Frauen und ein Mann gehen an einem Bahnsteig entlang und unterhalten sich.

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